April 14

Die 72-Stunden-Falle: Was du nicht binnen 72 Stunden anpackst, versandet

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Die 72-Stunden-Regel besagt: Du solltest neue Vorhaben innerhalb dieser Frist beginnen, weil du sie sonst nicht umsetzt und ewig aufschiebst. Beginnen heißt: Mindestens ein, zwei Schritte tun.

In der Ratgeberliteratur wird sogar behauptet, dass 99 Prozent aller Vorhaben nicht zu Ende gebracht werden, wenn man sie nicht innerhalb der ersten 72 Stunden anpackt. Die 99 Prozent halte ich für überzogen. Dennoch ist auch meine Erfahrung, dass ich nach dem Entschluss, ein Projekt anzugehen, möglichst früh ein, zwei Schritte unternehmen muss. Sonst rutscht das Projekt auf der Prioritätenliste so weit nach unten, dass ich über kurz oder lang gar nicht mehr daran denke.

Es nützt dann meist nicht viel, das Projekt auf die To-Do-Liste zu setzen, damit es nicht in Vergessenheit gerät. Die innere Dringlichkeit ist erst mal weg, das Projekt wird auch auf der To-Do-Liste immer weiter nach unten rutschen. Dagegen hilft: Einen konkreten Termin im Kalender für die ersten ein, zwei Schritte blocken und zu diesem Termin damit starten.

Was gegen die 72-Stunden-Falle hilft

Wenn ich mich entschließe, ein neues Projekt anzufangen, mache ich Folgendes:

  1. Ich lege ein Dokument in meinem Schreibprogramm an, das ich in meinem Cloud-Speicher ablege. So kann ich vom PC, dem Tablet und dem Smartphone immer darauf zugreifen. Das funktioniert mit der iCloud (auch auf Windows-PCs), Dropbox und ähnlichen Cloud-Festplatten. Der Vorteil: Ich kann auf diese Weise in den nächsten Tagen jederzeit noch Notizen ergänzen.
  2. Ich definiere spätestens nach zwei Tagen (48 Stunden) die ersten Schritte, üblicherweise noch am gleichen Tag. Das sind kleine Schritte, die ich innerhalb von ein, zwei Stunden erledigen kann.
  3. Innerhalb der ersten 48 Stunden erledige ich den ersten dieser Schritte. Und wenn der erledigt ist, definiere ich den nächsten Schritt und einen Termin dafür.
  4. Jedes Mal wenn ein Schritt abgeschlossen ist oder ich (weil es eine längere Aufgabe ist) unterbreche, notiere ich mir den nächsten Schritt, der ansteht, und einen Termin dafür. So weiß ich immer ganz konkret, was als Nächstes zu tun ist. Außerdem beschäftigt sich mein Unbewusstes so im Hintergrund schon mal mit dem nächsten Schritt (wenn nicht gerade etwas ganz Dringendes oder Wichtiges meine volle Konzentration verlangt).

Und so arbeite ich mich Schritt für Schritt durch das Projekt. Immer zu wissen, was der nächste Schritt ist, hilft mir, im Fluss zu bleiben. So weiß ich jedes Mal, wenn ich wieder etwas für das Projekt machen will, was zu tun ist.

Was, wenn du in die Falle getappt bist?

Falls du nicht innerhalb der erste 72 Stunden aktiv geworden bist, kannst du das Projekt natürlich auch später noch wiederbeleben. Das erfordert halt etwas mehr Aufwand. Dabei helfen dir die Tipps, die ich in diesem Blogbeitrag vorstelle: Wie du nach einer Unterbrechung wieder ins Tun kommst.

Mit dem Verzetteln aufhören

Wenn du die Nase voll hast vom Verzetteln und Aufschieben: Ich biete einen Online-Kurs und Einzelcoachings zu dem Thema an. In einem 30-minütigen Gespräch (kostenfrei) erzähle ich dir gern mehr darüber.


Das Titelbild stammt von Pixabay-Nutzer Monoar Rahman Rony.


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